Jogi Löw will den WM 2010-Kader auf etwa 30 Spieler begrenzen. Die umstrittene Asien-Reise sollte auch in dieser Hinsicht Antworten liefern und als Entscheidungshilfe fungieren:
Erstmals stand Manuel Neuer im Tor der Fußball-Nationalmannschaft. Und er hat bewiesen, dass man ihn getrost nach Südafrika zur WM 2010 schicken könnte. Mit großartigen Paraden und einer sicheren Leistung erfüllte er die Aufgaben im Tor und verhinderte weitere Gegentore gegen Deutschland. Manuel Neuer wirbt mit dieser grandiosen Leistung für sich als WM-Schlussmann. Ein weiterer Kandidat neben Rene Adler, Tim Wiese und Robert Enke.
Und auch Gomez machte nach einer phänomenalen Bundesliga-Saison Werbung für sich als WM-Stürmer. Schon als DFB-Chancentod verschrien, brach er nach 829 Minuten den Fluch und traf gleich viermal das Tor der gegnerischen Mannschaft in Dubai.
Wiederkehrer Andreas Hinkel und Robert Huth konnten mit ihrer durchschnittlichen Leistung eher nicht überzeugen und scheiden damit als heiße Anwärter für die WM 2010 wohl aus.
Die Youngsters Christian Gentner, Marcel Schäfer und Tobias Weis zeigten zwar ordentliche Leistungen, werden es aber schwer haben, sich gegen die Platzhirschen Ballack, Rofles, Jansen und Frings durchzusetzen.
Auch Cacau, der den VfB Stuttgart zusammen mit Gomez zur Champions-League Qualifikation schoss, machte ein anständiges Spiel. Zusammen mit Stefan Kießling wird er wohl um den Platz als fünfter WM-Stürmer kämpfen müssen. Klose, Gomez, Podolski und Helmes dagegen sind aller Wahrscheinlichkeit nach als Stürmer gesetzt.
Bis zum 12. August, wenn Deutschland in der WM-Qualifikation gegen Aserbaidschan spielt, will Joachim Löw den Kreis der WM-Kandidaten stark eingrenzen und 30 bis maximal 35 Spieler benennen. Der Kader für die WM 2010 wird letztendlich 23 Spieler, darunter drei Torhüter umfassen.
Nach der Asien-Reise wird Löw sich in den nächsten Tagen auf eine Beobachtungsreise zur U21-Europameisterschaft in Schweden und zum Confed Cup in Südafrika begeben.