Aus einem speziellen Kartenfonds hat die FIFA die letzten WM-Karten an freiwillige Helfer und bedürftige Südafrikaner verschenkt. So wurden insgesamt 120.000 WM-Tickets an direkt an der WM beteiligten Südafrikaner verteilt.
Dadurch sollen vor allem junge Menschen in Südafrika, die sich sonst keine WM-Karten leisten könnten, motiviert und für den Fußball begeistert werden.
Freikarten wurden an die jungen Teilnehmer von Gesundheits- oder Umweltschutzkampagnen und Bildungsprojekten vergeben. Damit will die FIFA die Menschen auf Themen wie Bildung, Gesundheit und Umweltschutz sensibilisieren sowie nachhaltige soziale und humanitäre Entwicklungsprogramme vorantreiben.
Bereits im September 2008 verteilte FIFA-Präsident Blatter 20.000 Freikarten an die Bauarbeiter der WM-Stadien. Die Arbeiter bekamen zwei WM-Tickets für ein Gruppenspiel in dem Stadion, an dessen Bau sie beteiligt waren.
Erstmals in der achtzigjährigen Geschichte der FIFA verschenkt der Weltfußballverband ein derart hohes Kontingent an WM-Karten.
Die restlichen Karten wurden an folgende Projekte der FIFA-Partner verteilt:
- Bildungsförderung: adidas wird zusammen mit dem südafrikanischen Bildungsministerium und dem LOC 15.000 Eintrittskarten an Kinder abgeben, die im Rahmen der offiziellen Schulkampagne „Mein Schulabenteuer 2010“ an Bildungs- und Fussballangeboten teilnehmen.
- Umweltschutz: Im Rahmen der beim FIFA Konföderationen-Pokal mit dem südafrikanischen Bildungsministerium eingegangenen Partnerschaft will Coca-Cola eine ganze Generation von Kindern für den Umweltschutz sensibilisieren, indem für Acht- bis Zwölfjährige an Schulen im ganzen Land ein Recyclingprojekt lanciert wird. Für dieses stehen 20.000 Eintrittskarten bereit.
- Gesundheitsförderung: Gemeinsam mit „Sporting Chance“, einer südafrikanischen Entwicklungsorganisation, wird KIA Motors bei eigenen Straßenfussballmeisterschaften in einigen der ärmsten Gemeinden Südafrikas Gesundheitsprogramme durchführen und Kinder so für Themen wie Gesundheit, Hygiene etc. sensibilisieren. 4.000 Karten wurden dieser Initiative zugeteilt.
- Kampf gegen HIV/Aids: Zusammen mit „Grassroot Soccer“, einer gemeinnützigen Organisation mit Sitz in Südafrika, die mithilfe des Fussballs HIV/Aids bekämpft, lanciert Sony in ganz Südafrika Aufklärungsprogramme für Kinder und Jugendliche. 15.000 Karten werden dabei abgegeben.
- Besserer Umgang mit Geld: Bei von Visa eigens konzipierten Präsentationen lernen Niedrigverdiener in der Industrie und im Tourismus in Südafrika die Möglichkeit, wie man mit Geld umgeht. Visa wird dafür 5.000 Eintrittskarten zur Verfügung stellen.
- Emirates und Hyundai werden sich mit 15.000 und 5.000 Eintrittskarten ebenfalls an den Projekten des Kartenfonds beteiligen.
Nächstes Jahr findet die Fußball WM erstmals auf afrikanischem Boden in Südafrika statt. Das Land leidet auch 15 Jahre nach dem Ende der Apartheid noch unter großer Armut.
Die FIFA sucht übrigens auch zur Fußball WM 2010 wieder freiwillige Helfer, sogenannte Volunteers, die bei dem Großereignis in Südafrika tatkräftig mithelfen.
Nicht nur, dass neue Arbeitsplätze durch die WM geschaffen werden, sondern auch die gänzliche Einbeziehung des Volkes gefällt mir sehr gut. Aufgrund der hohen Armutsrate könnte sich die Mehrheit der afrikanischen Bevölkerung keine Karte leisten. Dass nun weltweit agierende Firmen soziale Pläne erstellt haben, finde ich sehr gut. So haben mehr Menschen Zugang zu der WM und können in ihrem eigenen Land daran teilhaben.