Devils Peak spuckt Feuer: Am 17. März bricht um 20:30 Uhr am Devils Peak hinter dem historischem Gebäude der University of Cape Town ein Groß-Feuer in Kapstadt aus. Die anhaltende Trockenheit der letzten Monate zeigt ihre Auswirkungen. Der starke Wind facht das Feuer weiter an und treibt die Flammen entlang des Teufelsgipfels Richtung Tafelberg. Die Innenstadt von Kapstadt versinkt unter eine dichten Rauchglocke. Wir werden weiter berichten.
1:26 Uhr: Die Spitze des Devil Peaks steht nun komplett unter Feuer. Es scheint als würde der Teufel höchstpersönlich Feuer spucken. Straßen werden für den Verkehrt gesperrt.
2:16 Uhr: Das Feuer rückt immer näher in bewohnte Gebiete vor. Mehrere Häuser in Vredehoek sind von den Flammen bedroht. Die Feuerwehr ist im Großeinsatz mit ingesamt 135 Feuerwehrmännern. 3 Feuerwehrmänner wurden verletzt. Ascheregen bedecken die Straßen von Kapstadt.
3:00 Uhr: Das Feuer breitet sich weiter Richtung Tafelberg aus.
3:52 Uhr: Das Feuer, welches nun nicht mehr ganz so heftig wütet, hat fast die komplette Vegetation des Devil Peaks wie Busch- und Grasland zerstört. Die Feuerwehr versucht angrenzende Wohnungen vor dem Übergriff des Feuers zu schützen. Vereinzelte Anwesen in University Estate, Walmer Estate und Vredehoek werden derzeit evakuiert.
7:00 Uhr: 4 Löschhubschrauber sind im Dauereinsatz und versuchen die letzten Flammen einzudämmen. Bis auf zwei obdachlose Schwerverletzte und Brandverletzungen bei 5 Feuerwehrmännern kamen keine Häuser und Menschen zu Schaden. Unterhalb des Rhodes Memorials wo die Flammen ausbrachen, ist jegliches Unterholz und Vegetation verbrannt.
11:30 Uhr: Die letzten Flammen wurden gelöscht. Das Tafelbergfeuer ist unter Kontrolle. Überall qualmt es noch, jedoch hat der Regen der letzten beiden Tage und ein deutlicher Rückgang der hochsommerlichen Temperaturen eine dramatischere Entfachung des Feuers verhindert.
15:45 Uhr: Ein Löschhubschrauber ist immer noch im Einsatz und löscht letzte Brandherde.
18:00 Uhr: Alle Hubschrauber stehen wieder still. Das Feuer hat etwa 510 ha Wald und Buschland vernichtet. Die im Nationalpark lebenden Gnus und Zebras kamen nicht zu Schaden. Insgesamt 60 Personen mussten evakuiert werden, konnten aber am frühen Morgen wieder zurück in ihrer Wohnungen.
20:00 Uhr: Vereinzelt entfachten sich durch den wieder stärker werdenden Wind immer mal wieder kleinere Brandherde am Devils Peak, das Feuer konnte aber unter Kontrolle gehalten werden. Die Feuerwehr wird die gelöschten Brandherde die nächsten 2 Tage weiter beobachten. Laut internationalen Berichten soll es ein Todesopfer geben.
Ein Grund für den Ausbruch des Feuers kann derzeit noch nicht genannt werden. Der Botaniker Tony Rebelo vom südafrikanischen Institut für Artenvielfalt vermutet jedoch ein natürliches Feuer: „Das Abbrennen des Buschlands auf der Kaphalbinsel ist Teil eines natürlichen Prozesses und hilft der Vegetation dabei alte und abgestorbene Pflanzen und Bäume zu vernichten um Platz für neue und gesunde Vegetation zu schaffen. Etwa alle fünf Jahre wiederholt sich dieser natürliche Reinigungs- und Regenerationsprozess. Unnatürlich wäre es, wenn das Feuer nicht in der Feuersaison, nämlich im Winter ausgebrochen wäre.“
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