Zwei Tag vor dem Bewerbungsschluss für Eintrittskarten zur Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika kommt der Kartenverkauf für die deutschen Gruppenspiele in Durban, Port Elizabeth und Johannesburg nicht richtig in Schwung. Im Interview mit dfb.de äußerte sich der Generalsekretär Wolfgang Niersbach:
Wie viele WM-Tickets wurden bisher verkauft?
Für das erste Spiel gegen Australien sind nach den offiziellen FIFA-Angaben zum jetzigen Stand 579 Tickets bestellt worden, für die zweite Begegnung mit Serbien 655 und für das abschließende Spiel gegen Ghana 682.
Sind Sie enttäuscht über diese Zahlen?
Die Zahlen sind normal und entsprechen dem Ergebnis der WM 2002 in Japan und Korea, als wir beim ersten Spiel gegen Saudi-Arabien in Sapporo insgesamt nur 540 Tickets an deutsche Fans verkauft hatten. Der Vergleich zu 2002 bietet sich wegen der Entfernung und den damit zusammenhängenden Kosten an.
Welche Erwartungen haben sie an die aktuelle Verkaufsphase?
In der dritten, offenen Verkaufsphase, die noch bis zum 22. Januar läuft, soll es – vorsichtig geschätzt – weitere etwa 10.000 Bestellungen deutscher Zuschauer geben. Ich vermute, dass sich hier der starke Einfluss der Deutschen widerspiegelt, die in Südafrika leben und arbeiten.
Welche Angebote macht der DFB an seine Fans?
Für unseren Fan Club Nationalmannschaft, dem mittlerweile 53.000 Mitglieder angehören, haben wir das Gelände einer Universität nahe Pretoria geblockt, wo für eine Übernachtung nur 55 Euro verlangt werden. Von dieser Offerte machen bisher etwa 300 Fans Gebrauch.
Auf fifa.com haben die Fans der deutschen Nationalmannschaft noch bis zum 22.Januar die Möglichkeit sich um Tickets zu bewerben. Da es sich bei dieser Verkaufsphase um ein Losverfahren handelt ist der Eingang des Antrages nicht wichtig. Alle Bewerber haben die gleiche Chance.